Akupunktur
Eine der ältesten Therapieformen der Welt ist die Akupunktur! Die Akupunktur und die Chinesische Medizin sind schon weit über 4000 Jahre alt.
Heute zählt sie in Deutschland und weltweit zu den beliebtesten Therapieformen. Denn Akupunktur soll heilen und den Schmerz nehmen und das - bei fachgerechter Anwendung - nahezu ohne Nebenwirkung.
Akupunktur ist weit mehr als eine Schmerztherapie. Sie soll bei einer Vielzahl von Erkrankungen helfen. Gerade bei chronischen Erkrankungen wird die Akupunktur häufig eingesetzt.
Formen der Akupunktur
Die Körperakupunktur
Bei der Körperakupunktur werden Akupunkturnadeln entsprechend der vorher stattgefundenen Diagnostik und der Schmerzsymptomatik in spezielle auf dem ganzen Körper liegende Akupunkturpunkte gestochen. Hier werden je nach Krankheitsbild bestimmte Schemata eingehalten. Die Körperakupunktur wird bei vielfältigen Schmerzsymptomen und Erkrankungssymptomen empfohlen. Insbesondere bei Wirbelsäulenerkrankungen, Skeletterkrankungen usw. gilt die Akupunktur als verlässliche Methode.
Die Laserakupunktur
Mit der Laserakupunktur lassen sich Akupunkturpunkte oder Hautareale ohne Nadelstiche stimulieren. Die völlig schmerzfreie Behandlung mit einem Akupunkturlaser eignet sich besonders für Kinder und ängstliche Patienten mit Nadelphobie. Außerdem gibt es für die Laserakupunktur spezielle Indikationen im Bereich von Hauterkrankungen, kosmetischen Behandlungen - Anti-Aging-Medizin - und der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde.
Die Moxibustion
Bei der Moxibustion, einer speziellen Methode der Traditionellen Chinesichen Medizin, erwärmt der Arzt Akupunkturpunkte, Meridiane oder Körperareale mit erhitztem Beifußkraut. Moxibustion wird eingesetzt bei Erkrankungen, die mit einem Kältegefühl einhergehen oder sich bei Kälte oder feuchtem Wetter verschlechtern - hierzu gehören zum Beispiel chronische Rückenschmerzen, Gelenkverschleiß oder auch allgemeine Erschöpfungszustände.
Die Elektroakupunktur
Bei der Elektroakupunktur handelt es sich um eine besonder Art der Akupunktur, eine Nadelstimulation. Bei speziellen Diagnosen und Symptomen ist es erforderlich, die Akupunkturnadeln mit der Hand zu stimulieren. Bei der Elektroakunounktur wird diese Stimulation mit kleinsten Stromstärken durchgeführt. Es werden entsprechend der Akupunkturvorgaben an den jeweiligen Schmerzpunkten kleine Nadeln eingesetzt, es handelt sich meistens um vollständige Metallnadeln ohne Kunststoffanteile, häufig auch Kupfernadeln. Über diese Nadeln wird dann ein Elektroclip angebracht, über den eine Stimulation mit Mikrovolt geführt wird. Es handelt sich somit um eine elektrische Stimulation von Akupunkturnadeln. Diese Therapie wird meistens 5-10 Minuten durchgeführt. Durch die Stimulation kann es zu einer besseren Ansprechrate bei verschiedenen Schmerzsymptomen kommen.
Eine spezielle Form der Elektroakupunktur ist die Axomera-Therapie..
Die Ohrakupunktur
Die Ohrakupunktur ist eine Sonderform der Körperakupunktur. Die Ohrakupunktur geht in ihren Ursprüngen auf die Traditionelle Chinesische Medizin zurück.
Der französische Arzt Paul Nogier fand heraus, dass alle Körperzonen sich im Ohr als Reflexzonen wiederfinden, wie das auch für die Fußreflexzonen der Fall ist. 1957 gelangten die Forschungsergebnisse Nogiers nach China. Zwar gab es dort bereits Kenntnisse über die Verbindung zwischen Organen und Ohr, doch gilt auch in China Nogier als Entdecker der Ohrakupunktur. Die Chinesen entwickelten das System weiter, insbesondere im Bereich der Schmerz- und Narkoseanalgesie.
Zum besseren Verständnis der Zuordnung der Bereiche im Ohr zu bestimmten Organen ist es hilfreich, sich einen im Ohr liegenden Foeten vorzustellen. Der Embryo steht auf dem Kopf (auf dem Ohrläppchen) und ist eingerollt. Die inneren Organe sind auf der Choncha (Ohrinnenbereich) lokalisiert.
Die Ohrakupunktur ist im eigentlichen Sinne eine Reflexzonentherapie und somit eine grundsätzlich andere Welt als die Körperakupunktur.
Die Ohrakupunktur ist entgegen landläufiger Meinung nicht sehr schmerzhaft. Eine Behandlung dauert ca. 20 Minuten, es kommen Gold-, Silber und Stahlnadeln zur Anwendung, je nach elektrischer Aufladung der Punkte / Zonen. Mit kleinen Dauernadeln kann eine langandauernde Stimulation über 2-3 Wochen erreicht werden.
Ohrakupunktur und andere Akupunkturformen werden eingesetzt bei:
- Schmerzzuständen des Bewegungsapparates, vor allem bei Sehnenproblemen der Schulter, des Ellenbogens und der Hand, aber auch der Wirbelsäule
- Problemen im Bereich des Zahn- und Kieferapparates
- Neuralgien
- Magen-Darm-Störungen
- Infektanfälligkeit
- vielen vegetativen Störungen
- Allergien
- Hörsturz / Tinnitus
- Schwindel
- Trigeminus
- chronischen Nebenhöhlenentzündungen
- Migräne
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Erschöpfungszuständen
- Essstörungen
- Übergewicht
- Alkoholabhängigkeit
- Nikotinabhängigkeit
- Tablettenabhängigkeit
Bitte beachten Sie:
Die hier aufgeführten Informationen dienen dazu, Ihnen diagnostische und therapeutische Möglichkeiten aufzuzeigen. Die genannten Effekte hängen von vielen Faktoren ab und können von Patient zu Patient variieren. Ein Erfolg der Behandlung kann nicht versprochen werden.