Hypnose
In der Frühzeit der Menschheit wurde Hypnose schon praktiziert und hat ihren Ursprung vermutlich in den meditativen und kultischen Handlungen mit religiösem Hintergrund. Der Amerikaner Milton H. Erickson begründete eine neue Form der Hypnosetherapie, die heute als die modernste Form der Hypnose gilt und aus der sich weitere psychologische Methoden wie z.B. das NLP (Neurolinguistisches Programmieren) entwickelten.
Die spezielle Bewusstseinslage in der Hypnose wird Trance genannt. Diese kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Auch gibt es unterschiedliche Tiefen der Entspannung in der Trance.
Grundlegend wird unterschieden zwischen:
- direkten (autoritären, paternalen) und
- indirekten (permissiven, maternalen) Verfahren.
Es gibt viele Möglichkeiten, eine Hypnosesitzung durchzuführen. Die einfachste Vorgehensweise ist, den Patienten in eine angepasst tiefe Trance zu führen, ihm Suggestionen zu geben und wieder aufzuwecken. Dies entspricht der klassischen Hypnose, wie sie noch vor 30-40 Jahren fast ausschließlich angewandt wurde.
In der modernen Hypnose wird insbesondere eine Kommunikation mit dem Unterbewusstsein angestrebt. Das heißt, man kann im Dialog mit dem Unterbewusstsein Ursachen von bestimmten Verhaltensweisen aufdecken und den für den Patienten besten Lösungsweg herausfinden. Hierbei können die darauf aufbauenden Suggestionen nicht mit der Persönlichkeitsstruktur des Patienten kollidieren.
In einer Tiefenhypnose kann man eine Art "virtuelle Realität" aufbauen, die für den Patienten von der wirklichen Realität in diesem Moment nicht unterscheidbar ist.
Viele Probleme und negative Verhaltensweisen haben ihren Ursprung in Denkstrukturen, die sich im Unterbewusstsein des Patienten festgesetzt haben und für ihn aus eigener Kraft kaum noch zu verändern sind. Deshalb ist es oft notwendig, diese alten Denkmuster aufzulösen, um so ein positives, lösungsorientiertes Denken zu ermöglichen und um mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein in verschiedenen Bereichen aufzubauen.
Es gibt unzählige Beispiele von Problemen, die unter Hypnose positiv bearbeitet werden können:
- Angstzustände (Prüfungsangst, Lampenfieber, Flugangst usw.)
- Phobien (übertriebene Angst vor Spinnen, Platzangst, Höhenangst usw.)
- Stottern
- Stress, Schlafstörungen
- Schüchternheit
- Minderwertigkeitsgefühl
- Schuldgefühle
- Beziehungsprobleme
- Über- und Untergewicht, Ess-Störungen
- Depressionen
- Gedächtnisschwäche
- Konzentrationsprobleme
- sexuelle Probleme (Gefühlskälte, Impotenz)
- Aggressivität
- Impuls zu lügen oder zu stehlen
- schlechte Gewohnheiten (Bettnässen, Nägelkauen usw.)
- Suchtverhalten